Das Landeskriminalamt Niedersachsen warnt vor einem äußerst hartnäckigen Computerschädling, der seit Monaten in immer neuen Varianten eine Vielzahl von Computern lahm legt. Die Täter gehen äußerst geschickt vor. Es ist daher gar nicht so leicht, den Virus wieder los zu werden.
Dass der Besuch illegaler Videoportale und Pornoseiten nicht ganz ungefährlich ist, sollte eigentlich jedem Computernutzer bekannt sein. Denn es kommt immer wieder vor, dass man beim Besuch solcher Internetseiten Opfer einer sogenannten Drive-by-download-Attacke wird, mit deren Hilfe sich Schädlinge auf dem PC einnisten.
Blockierter PC
Opfer des aktuellen Drive-by-download-Angriffs sehen sich kurz darauf mit einem bildschirmfüllenden Pop-Up-Fenster konfrontiert, dass von dem Computer aus strafbare Handlungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Verbreitung kinderpornografischen Materials sowie dem Versand von E-Mails terroristischem Inhalts, begangen wurden und daher der PC gesperrt worden sei. Dabei wird wahlweise das Logo des Bundeskriminalamts oder der Bundespolizei verwendet.
Diese Sperre könne nur dann aufgehoben werden, wenn man innerhalb von 24 Stunden eine Strafe von 500 Euro mittels der anonymen Internet-Bezahldienste Paysafecard oder Ukash zahle. Dazu müsse man den erworbenen Code in ein eingeblendetes Zahlungsfeld eingeben. Für den Fall, dass man der Aufforderung nicht fristgerecht folgt, wird damit gedroht, dass der Inhalt der Festplatte vollständig gelöscht wird.
Doch selbst wenn man den geforderten Betrag zahlt, wird man die Bildschirmeinblendung nicht mehr los. Der Computer wird durch den Virus weitgehend blockiert.
So kann man sich helfen
Mit etwas Glück kann man dem PC mithilfe einer Rettungs-CD neues Leben einhauchen. Eine solche CD ist den meisten kostenpflichtigen Antiviren-Programmen beigefügt oder kann mit diesen erzeugt werden. Hilfe gibt es auch auf dieser Internetseite des Eco-Verbandes der deutschen Internetwirtschaft.
Inzwischen sind 13 verschiedene Virus-Varianten in Umlauf. Betroffenen wird dringend empfohlen, Strafanzeige bei der für sie zuständigen Polizeidienststelle zu erstatten. Allein den niedersächsischen Strafverfolgungsbehörden liegen inzwischen mehr als 1.500 Anzeigen vor.
Da die Neigung, sich wegen eines Computervirus an die Polizei zu wenden, jedoch verschwindend gering ist, dürfte die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher liegen.
(Quelle VersicheurngsJournal 24.08.2011)
Jürgen Zwilling und Ursula Zwilling
- Versicherungsmakler-
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