Nicht jeder hat in diesen Tagen das Glück, in einem Büro mit Klimaanlage zu arbeiten. Und hitzefrei durch den Arbeitgeber gibt es schon gar nicht. Der Bundesverband der Unfallkassen verrät, wie man auch bei hochsommerlichen Temperaturen einen kühlen Kopf bewahren kann.Nachdem der vergangene Winter kein Ende nehmen wollte, hat der von vielen ersehnte Hochsommer Deutschland voll im Griff. Und schon hört man vermehrt Klagen, dass es den Leuten viel zu heiß ist.Für ausreichende Lüftung sorgenIn der Tat werden bei den derzeitigen Außentemperaturen auch in Büros schnell Werte von 27 Grad Celsius und mehr erreicht. Dabei soll die Raumtemperatur laut Arbeitsstätten-Verordnung die Grenze von 26 Grad nicht überschreiten. Nur wenn es witterungsbedingt nicht anders geht, sind höhere Temperaturen im Büro erlaubt.Um einen kühlen Kopf zu bewahren, empfehlen die Unfallkassen, möglichst früh am Morgen für eine Querlüftung der Büroräume zu sorgen und anschließend die Fenster zu schließen. Der Rat, auch nachts zu lüften ist zwar gut gemeint. Doch wenn es Einbrechern gelingt, durch die geöffneten Fenster in die Büros einzudringen, hat nicht jeder Einbruchdiebstahl-Versicherer für eine solche Maßnahme Verständnis.Auch tagsüber sollte man Jalousien und Vorhänge geschlossen halten. So kann eine direkte Sonneneinstrahlung in die Büros verhindert und ein Aufheizen der Räume vermieden werden.Vorsicht bei VentilatorenEin am Arbeitsplatz aufgestellter Ventilator kann das Arbeiten durchaus erträglicher machen. Doch sollte man tunlichst darauf achten, keine direkte Zugluft abzubekommen. Gerade Personen, die häufiger unter Rückenschmerzen leiden, können sonst schnell einen verspannten Nacken oder gar einen Hexenschuss bekommen.Die Sache mit der Zugluft gilt auch für die Wege von und zur Arbeit. Ein geöffnetes Auto- oder Zugfensterfenster verschafft zwar Kühlung, kann sich aber fatal auf einen verschwitzten Rücken auswirken. Ist der Weg zur Arbeit nicht allzu weit, empfiehlt es sich ohnehin, das Fahrrad zu benutzen. Das stärkt Kreislauf und Muskulatur und schützt obendrein die Umwelt vor überhöhten Ozonwerten.Viel TrinkenNicht nur im Sommer wird am Arbeitsplatz viel zu wenig getrunken. Zwei bis drei Liter pro Tag sollten es schon sein, um den Körper von innen zu kühlen und Flüssigkeitsverluste auszugleichen, die durch das Schwitzen entstehen.Um zu verhindern, dass der Körper zusätzliche Wärme produziert, sollten die Getränke nicht zu kalt sein. Am besten eignen sich Wasser, Saftschorlen und Früchtetees. Auf Koffein und Alkohol sollte man hingegen verzichten.In der Tageshektik wird das Trinken leicht mal vergessen. Daher ist es ratsam, das Getränk immer sichtbar auf dem Schreibtisch zu platzieren.Weg mit der KrawatteAuch wenn es in vielen Büros üblich ist, in Jackett und Krawatte zu arbeiten, sollte auf solche Konventionen bei hohen Temperaturen verzichtet werden. Empfehlenswert ist Kleidung, welche die Hautfeuchtigkeit nach außen trägt. Außerdem sollte man weite Kleidung eng anliegender vorziehen.Wenn es die Büro-Öffnungszeiten erlauben, sollte man versuchen, für die heißen Tage mit seinem Arbeitgeber Sonderregelungen zur Arbeitszeit zu vereinbaren. Wer möglichst früh anfängt und seine Mittagspause verlängern kann, kommt deutlich besser durch den Tag.Tipp: An heißen Sommertagen benötigen nicht nur Menschen ausreichende Kühlung. Auch Computer können bei zu hohen Temperaturen ihren Dienst versagen. Wie man sich davor schützen kann, haben wir in unserer Ausgabe vom 23.6.2006 beschrieben.(Quelle VersicherungsJournal 20.07.2006)Jürgen Zwilling und Ursula Zwilling- Versicherungsmakler- juergenzwilling@auc-zwilling.de ursulazwilling@auc-zwilling.de