19.07.2004
Schützen Sie Ihre Kinder - Sommer - Hochsaison für Badeunfälle – Eine Unfallversicherung ist nur für die Folgen – Unfälle sollten im Vorfeld vermieden werden

Im Jahr 2003 ertranken laut Statistik der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) 644 Menschen in Deutschland, davon 64 Kinder unter 15 Jahren. Mehr als die Hälfte aller Todesfälle durch Ertrinken ereignen sich in den Sommermonaten zwischen Juni und August. Die Deutschen Versicherer raten Eltern daher für die Sommer- und Urlaubszeit zu besonderer Aufmerksamkeit, wenn ihre Kinder am oder im Wasser sind.

Gefahr erkannt…
Gerade jüngere Kinder geraten nicht nur an Seen und offenen Gewässern in Gefahr. Auch Swimmingpools, Kinderbecken und flache Gartenteiche bergen Risiken. Kleinkinder verlieren unter Wasser schnell die Orientierung. Weil ihr Kopf im Verhältnis zum Gesamtkörper sehr schwer und die Muskulatur noch ungeübt ist, können sie selbst bei geringer Wassertiefe ihren Kopf nicht eigenständig aus dem Wasser heben. "Kleine Kinder unternehmen keine Selbstrettungsversuche, sie ertrinken nahezu geräuschlos", so Dr. Stefanie Märzheuser, Präsidentin der Bundesarbeitsgemeinschaft "r Sicherheit für Kinder e. V."
Ältere Kinder überschätzen sich häufig, dafür unterschätzen sie die Risiken: Sprünge in zu flache Gewässer, weites Hinausschwimmen und abtreibende Strömungen zählen laut DLRG zu den Hauptursachen für Ertrinkungsunfälle. Sind Gewässer unbewacht, so steigt die Unfallgefahr zusätzlich an.

Gefahr gebannt…
Die Versicherer raten Eltern, den unbemerkten Zugang der Kinder zum Wasser zu verhindern, ihnen wiederholt die Gefahren bewusst zu machen und sie auf keinen Fall unbeaufsichtigt zu lassen. Dennoch sollten Kinder möglichst früh mit Wasser vertraut gemacht werden. Schon ab dem 4. Lebensjahr können Kinder Schwimmen lernen, sollten sich aber bereits davor - beispielsweise im Rahmen eines (Baby-) Schwimmkurses - an den Aufenthalt im Wasser gewöhnen. Dies ist nicht nur überlebenswichtig, sondern auch gesund und fördert zudem die kindliche Entwicklung und das Selbstvertrauen. Ungeeignet sind Hilfsmittel wie Schwimmsitze und -ringe, da sie den direkten Kotk mit dem Wasser verhindern, eine trügerische Sicherheit vermitteln und zudem "lebensgefährlich werden, wenn die Kinder mit ihnen umkippen und anschließend keine Chance mehr zum selbständigen Aufrichten besteht", warnt die DLRG.
Unfälle im Vorfeld verhindern
Dass Aufklärung wirkt, zeigen nach Ansicht der DLRG die in den letzten Jahren rückläufigen Zahlen tödlicher Badeunfälle bei Kindern. Unfallprävention im Kindesalter ist auch das Anliegen der Kindersicherheitsinitiative "Helmi - Sicher ist cool". Die deutschen Versicherer richten sich mit dieser Aufklärungskampagne an Eltern, Erzieher und direkt an Kinder. In einer Zeichentrickserie, in Comics und im Internet auf www.planet-helmi.de wird kindgerecht und ohne erhobenen Zeigefinger erklärt, wie man Unfälle vermeiden kann. Das Themenspektrum reicht vom Verhalten beim Baden bis zum Umgang mit elektrischem Strom. Spezielle Wassersicherheitstipps sind auch unter www.dlrg.de/Wassersichehetsipps/ zu finden.
(Quelle GDV-Presse 28.06.2004)

Jürgen Zwilling
- Versicherungsmakler-
juergenzwilling@auc-zwilling.de