Der Krankenversicherungsschutz in den zehn neuen EU-Beitrittsländern ist oftmals unzureichend: Nicht alle Länder akzeptieren den Auslandskrankenschein der deutschen Krankenkassen. Wir empfehlen den Abschluss einer Auslandsreise-Krankenversicherung, da Sie ansonsten im Krankheitsfall auf den Kosten sitzen bleiben. Bei einer Reise in die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen und in die Slowakei ist eine private Absicherung nicht nur wünschenswert, sondern sogar Pflicht. Die Behörden führen stichpunktartige Kontrollen durch. Nach Polen Reisende sollten sich ebenfalls privat versichern, da das mit Polen bestehende Sozialversicherungsabkommen keine Leistungen für Besucher und Touristen beinhaltet. Doch auch in Ländern, in denen der Krankenschein akzeptiert wird, muss der Betroffene die Arzt- und Medikamentenkosten erst vorstrecken. Die deutsche Krankenkasse daheim erstattet dann aber oft nur einen Teil der Kosten. Außerdem werden die Behandlungskosten im Ausland sehr häufigach den höheren Privatsätzen abgerechnet. Krankenrücktransporte oder Ambulanzflüge werden von den gesetzlichen Krankenkassen grundsätzlich nicht übernommen. Hier können Kosten von mehreren Zehntausend Euro anfallen, die der Patient dann aus eigener Tasche bezahlen muss. Aber auch für privat Versicherte hat eine Auslandsreise-Krankenversicherung Vorteile: Die Chance auf eine Beitragsrückerstattung am Ende des Jahres erhöht sich.
Jürgen Zwilling
- Versicherungsmakler-
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