Cabrios erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, derzeit sind in Deutschland rund 1,5 Millionen beim Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg registriert. Und obwohl Cabriolets in der Diebstahlstatistik des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) nur mittlere und hintere Plätze belegen, herrscht bei vielen Besitzern doch immer auch ein wenig Angst um das gute Stück.
Grundsätzlich gilt: Vor allem nachts sind Cabrios in einer Garage sicherer als unter der Laterne - das ist der beste Schutz gegen Vandalismus, dessen ärgerliche Folgen im Ernstfall nur durch eine Vollkasko-Versicherung finanziell abgesichert sind. Aber: Ist nicht nur das Stoffdach aufgeschlitzt, sondern sind auch unmittelbar zum Auto gehörende Dinge wie Radio oder Kindersitz gestohlen, zahlt die Teilkasko - wenn auch nur unter Abzug der entsprechend vereinbarten Selbstbeteiligung. Der Tipp von GDV-Sprecher Klaus Brandenstein: "Oft ist eine Vollkasko-Versicherung wegen der guten Typklasseneinstufung von Cabriolets günstiger als eine Teilkasko".
Wird das Cabrio zum Beispiel während des Einkaufsbummels mit geöffnetem Verdeck geparkt, sind die Gegenstände, die zum Auto gehören - eben Radio, Kindersitz und selbst ein Straßenatlas - in der Regel mitversichert, eine Liste der Gegenstände enthält die Versicherungspolice. Grob fahrlässig dagegen handelt, wer Kameras, Gepäck oder Einkaufstüten sichtbar im offenen Wagen liegen lässt - dann zahlt selbst eine eigens abgeschlossene Reisegepäckversicherung keinen Cent. Dieter Schutz greift nur dann, wenn das Eigentum aus dem verschlossenen Handschuhfach oder dem verriegelten Kofferraum entwendet wurde.
Aber, so rät Brandenstein: „Besser als jede Versicherung ist der gesunde Menschenverstand. Das spart Zeit, Geld und viel Ärger".
Quelle: Süddt. Zeitung,vom 23.04.2003